Eine gängige Angabe, die auf Zeltprodukten angegeben wird, ist die Wassersäule. Doch was genau bedeutet das?
Die Wassersäule ist ein Maß für die Wasserdichtigkeit des Zeltstoffes. Es gibt eine bestimmte Höhe, bis zu der das Wasser auf das Zelt einwirken kann, bevor es ins Innere dringt. Diese Höhe wird in Millimetern (mm) gemessen und als "Wassersäule" bezeichnet.
Je höher die Wassersäule, desto höher ist auch die Wasserdichtigkeit des Dachzeltes. Eine gängige Angabe liegt bei einer Wassersäule von 2000 mm bis 10.000 mm. Ein Zelt mit einer Wassersäule von 3.000 mm ist also deutlich wasserdichter als ein Zelt mit einer Wassersäule von 1000 mm.
Damit Verbraucher eine genaue Vorstellung davon haben, wie wasserdicht ein Zelt wirklich ist, führen Hersteller hydrostatische Wasserdruckversuche durch. Doch wie wird bei diesem Test die Wassersäule gemessen?
Beim hydrostatischen Wasserdruckversuch wird der Zeltstoff am Boden einer Röhre befestigt. Danach wird die Röhre langsam mit Wasser gefüllt. Hierbei gilt es, ein besonderes Augenmerk auf den Zeltstoff zu legen. Je nach Versuchsnorm steigt der Wasserpegel um 100 Millimeter (mm) oder 600 mm pro Minute. Sobald drei Tropfen Wasser durch das Material sickern, ist der Versuch beendet.
Die Höhe, bis zu welcher die Wassersäule bei Beendigung des Tests auf dem Zeltstoff lastet, gibt Auskunft über dessen Wasserdichtigkeit. Je höher die Wassersäule, desto wasserdichter das Dachzelt. Auf diese Weise können Verbraucher sich ein genaues Bild davon machen, welches Zelt für ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist.
Ein Regenschirm hat in der Regel eine Wassersäule von ca. 400 mm. Zelte benötigen jedoch eine höhere Wassersäule, um auch bei schlechtem Wetter und starkem Wind wasserdicht zu sein.
Laut der DIN-Norm für Vorzelte und Campingzelte, DIN ISO 10966, ist ein Zeltstoff ab einer Wassersäule von 1.500 mm wasserdicht. Trotzdem ist noch höhere Wassersäule empfehlenswert, da die Schutzwirkung der wasserfesten Beschichtung durch äußere Einflüsse wie Wind und UV-Strahlung abnehmen kann.
Ein Außenzelt gilt als wasserdicht, wenn der Zeltstoff eine Wassersäule von 2.000 mm (oder höher) hat.
Welches Material ist für die Herstellung eines wasserdichten Zeltes geeignet?
Ein wasserdichtes Zelt kann aus einem wasserfesten Material oder einer wasserdichten Beschichtung bestehen.