Die Idee, auf Reisen ein Zelt auf dem Auto zu nutzen, wurde bereits in den 1930er Jahren von Abenteurern praktiziert. Aber erst in den 1950er Jahren begannen Firmen in der Bundesrepublik und in Italien, kleine Serien von Autodachzelten herzustellen, die dann auch in touristischen Gegenden gesichtet wurden.
Gerhard Müller nutzte die Herausforderungen, denen er in der DDR gegenüberstand, als Chance, das Autodachzelt weiter zu entwickeln und es zu einem wichtigen Teil des DDR-Tourismus zu machen.
Das erste Dachzelt in der DDR wurde 1979 in Limbach-Oberfrohna, nahe dem damaligen Karl-Marx-Stadt produziert. und ist ein Beispiel für Kreativität und Unternehmergeist in der DDR.
Obwohl Auto-Dachzelte bereits in den 1930er Jahren von Abenteurern genutzt wurden, war es Gerhard Müller, der diese Idee unter den besonderen wirtschaftlichen Bedingungen in der DDR umsetzte.
Gerhard Müller nahm die Herausforderungen, denen er in der DDR gegenüberstand, als Chance, das Auto-Dachzelt weiter zu entwickeln und es zu einem wichtigen Teil des DDR-Tourismus zu machen.
In den frühen 1970er Jahren reiste Gerhard Müller mit seiner Freundin Inge mit dem Trabant nach Rumänien, mit Zelt und allem drum und dran. Während des Zeltaufbaus soll er sich schwergetan haben und ihm kam die Idee ein Dachzelt für das Autodach zu entwickeln.
Die erste öffentliche Vorstellung eines Dachzeltes fand 1976 in der Zeitschrift „Der Deutsche Straßenverkehr“ (Heft 9/1976) statt. Es dauerte jedoch bis 1979, als Gerhard Müller das Patent für seine Erfindung, einen „Dachgepäckträger mit Zeltaufbau für Pkw“, erhielt. Das Patentamt der DDR gab ihm die Patentschrift 143 578 aus.
Obwohl das Patent nur für den Trabant gültig war, produzierte Gerhard Müller seine Dachzeltkonstruktion auch für andere Pkw-Modelle, ohne die zusätzlichen, patentierten Streben, was zur Erfolgsgeschichte der Dachzelte bei den DDR-Campintouristen beitrug. Die Popularität von Dachzelten stieg stetig und die Nachfrage nach den praktischen und bequemen Übernachtungsmöglichkeiten war hoch.
Müller produziert wöchentlich zwei bis drei Zelte, die er mit Hilfe seiner Lebensgefährtin, einem ständigen Angestellten sowie gelegentlichen Aushilfskräften fertigte.
Müller verkauft die Zelte im Direktvertrieb, meistens am Wochenende, anfänglich zum Preis von 1340 Mark und später für 1610 Mark. Mit seinem Marktwissen und seine Fähigkeit, sich auf die Bedürfnisse seiner Kunden einzustellen, wird sein Dachzelt zum Verkaufsschlager.
Mit seiner Vision und der Erfindung des Dachzelts hat Gerhard Müller einen neuen Trend im Camping-Tourismus eingeläutet, dem heute immer mehr Menschen folgen.
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